Obwohl Kuba selbst von Hurrikan »Matthew« schwer getroffen wurde, leistet das Land humanitäre Hilfe auf Haiti |
Havanna. In der kubanischen Haupstadt starteten am Sonnabend 38 Angehörige der »Brigade Henry Reeve« zum medizinischen Hilfseinsatz nach Haiti. Im Nachbarland kamen nach Agenturberichten Hunderte Menschen durch den Hurrikan »Matthew« ums Leben, jetzt drohen eine Choleraepidemie und andere Seuchen. Die Mitgliedsländer des linken Staatenbundes ALBA schicken Lebensmittel, Kuba mobilisierte die auf den Einsatz bei Katastrophen vorbereiteten Spezialisten des Kontingents »Henry Reeve«. Unter den Hilfskräften befindet sich auch Dr. Graciliano Díaz Bartólo, der erst wenige Stunden zuvor von einer Vortragsreise aus Deutschland zurückgekehrt war. In 13 Städten hatte er über den Einsatz kubanischer Mediziner im Kampf gegen das Ebolavirus in Westafrika berichtet. Obwohl auch der Osten Kubas von dem Hurrikan verwüstet wurde, flog er gleich zum Einsatz nach Haiti weiter. »Das ist die größte Ehrung, die wir Che am 49. Jahrestag seines Todes (9. Oktober, V. H.) erweisen können«, sagte er beim Abflug.
Veröffentlichung |
(V. H.)
Junge Welt, 10.10.2016